Für den Bau eines Hauses benötigen Sie einen Bauplatz. Doch nicht jedes Grundstück ist dazu geschaffen, dass man ein Haus darauf bauen kann. Bei der Auswahl eines Grundstückes gilt es daher einige Dinge zu beachten.
- Wie ist das Grundstück bebaubar?
Prüfen Sie vor einem Kauf, wie das Grundstück nach dem gültigen Bebauungsplan bebaut werden darf nach Höhe, Dachform, Nutzfläche, Geschosszahl, Grenzabstände usw..
- Liegen Rückstände bei öffenlichen Lasten und Abgaben vor?
Ist der Verkäufer mit grundstücksbezogenen Abgaben im Rückstand, müssen Sie als Käufer für die Rückstände aufkommen.
- Haben Sie das Grundbuch eingesehen?
Wenn Lasten auf dem Grundstück, wie Wegerechte, Durchgangsrechte, Erbbaurechte usw. bestehen, muss dies im Preis berücksichtigt werden. Ebenso noch bestehende Grundschulden oder Hypotheken, die gelöscht werden sollten, was nur mit dem Einverständnis der berechtigten Bank geht. Für die Übernahme noch laufender Grundpfandrechte muss ein Preisabschlag berücksichtigt werden.
- Ist das Grundstück voll erschlossen?
Wenn die Straßen, Wege und Kanalisationsanschlüsse noch nicht üblichen Standard erreicht haben oder noch nicht vorhanden sind, können im Fall der Erschließung durch die Gemeinde erhebliche Anliegerbeiträge fällig werden.
- Neben dem Kauf eines Grundstückes sollte natürlich auch dessen Lage berücksichtigt werden. Wenn ein Grundstück zum Beispiel besonders günstig ist, wäre es möglich, dass es einen Haken gibt. Möglicherweise befindet sich der Bauplatz in der Nähe eines Industriegebiets und Sie werden der Lärmbelästigung oder sogar Giftstoffen ausgesetzt. Vor dem Kauf eines Grundstücks sollten Sie zudem in Erfahrung bringen, ob Betriebe dort bauen dürfen. Sonst kann es sein, dass Ihr Bauplatz sich in naher Zukunft in ein Industriegebiet verwandelt. Informieren Sie sich also darüber, ob es sich bei dem Baugebiet um ein reines Wohngebiet handelt oder um ein Mischgebiet, also eine Kombination aus Industrie- und Wohngebiet. Darüber hinaus ist es dringend zu empfehlen, ein Bodengutachten erstellen zu lassen, um zu klären, ob der Boden aufgeschüttet wurde. In diesem Fall könnte ein Bauvorhaben unmöglich sein.
- Für den Kauf eines Grundstücks ist unter anderem die Bodenbeschaffenheit ausschlaggebend. Sollte der Boden lehm- oder tonartig sein, könnte der Aushub für das Fundament sehr kostspielig werden. Außerdem ist es dann später eventuell nicht möglich, einen Garten anzulegen.
- Bei der Wahl des richtigen Grundstücks gilt es zu beachten, ob eventuell gestalterische Vorschriften eingehalten werden müssen. In einigen Gebieten ist es leider nicht möglich, sein Haus so zu bauen, wie man es sich wünscht. Sie müssen also damit rechnen, dass Sie in Bezug auf Ihr Traumhaus Abstriche machen müssen. Ob gestalterische Vorschriften Ihre Pläne durchkreuzen, können Sie im Bebauungsplan ersehen.
- Vor dem Erwerb Ihres Wahl-Grundstücks, müssen Sie sich an Ihre Gemeinde wenden. Möglicherweise hat diese ein Vorkaufsrecht. Ihre Gemeinde informiert Sie außerdem über die Anlegung eines Grundbuchs und die dazugehörige Eintragung. Zudem wird die Gemeinde Sie darüber aufklären, zu welchen Terminen sie Zahlungen an die Gemeinde leisten müssen und in welcher Höhe.